Federkästchen, Stifte, Buchstaben
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Bereiche

Legasthenie

Lese-Rechtschreibstörung

Dyskalkulie

Rechenstörung

Pädagogisches Angebot für Vorschulkinder

für einen guten Start in die Schule

Kind liegt auf dem Rücken und liest ein Buch
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Was ist Legasthenie?

„Legere“ bedeutet Lesen und „asthenia“ ist die Schwäche - ergibt „Leseschwäche“.

Legasthenie ist eine Teilleistungsstörung. Sie beruht auf hirnorganische Abweichungen mit Beeinträchtigungen der Wahrnehmung. Auffällig ist die deutliche Differenz zwischen Intelligenz und Lese- Rechtschreibleistung.

Eine Lese-Rechtschreibschwäche zeigt sich in ähnlicher Symptomatik, allerdings spricht man hier von so genannten erworbenen Wahrnehmungsstörungen. Ursachen dafür können Verzögerungen in der körperlichen und geistigen Entwicklung, familiere Veränderungen, Erkrankungen, Aufmerksamkeitsstörungen etc. sein.

Versagt ein Kind schwerwiegend im Lesen und Schreiben über einen länger anhaltenden Zeitraum hinweg (3-6 Monate) steht der Verdacht einer Legasthenie oder einer Lese- Rechtschreibeschwäche.

Für eine gezielte Therapie ist jedoch die Erfassung des Lernstandes anhand einer umfassenden Diagnostik notwendig. Dafür erfolgt u. a. der Einsatz standardisierter Testverfahren.

Schüler mit einer Lese-Rechtschreibestörung oder -schwäche haben oft Schwierigkeiten, dem Leistungsdruck der Schule Stand zu halten. Es besteht die Gefahr von Folgeerscheinungen wie Schulangst, Unwohlsein, Einnässen etc. sowie die Ausbildung von Depressionen, Schulverweigerung und Abgrenzung.

Anzeichen einer Lese-Rechtschreibestörung oder -schwäche im Schulalter ab Ende Klasse 1

Beim Lesen:

  • Schwierigkeiten Buchstaben in Worte zu fassen
  • Auslassen, Ersetzen oder Hinzufügen von Worten oder Wortteilen beim Lesen
  • niedrige Lesegeschwindigkeit
  • Probleme in der Texterfassung

Beim Schreiben:

  • Eingeschränkte Feinmotorik (verkrampfte Stifthaltung /starkes Aufdrücken)
  • Schwierigkeiten beim Schreiben von Buchstaben, Wörtern und Sätzen
  • Hohe Fehlerzahl geschriebener Wörter
  • Grammatikalische Satzfehlstellungen

Eine zuverlässige Feststellung einer Lese-Rechtschreibestörung oder -schwäche in den Schulen erfolgt in der Regel erst Mitte des 2. Schuljahres. Risikokinder können jedoch auch schon im Vorschuljahr oder zu Beginn des 1. Schuljahres erkannt werden.

Fest steht, je eher das Kind individuell unterstützt wird und eine fundamentale Voraussetzung für das Erlernen des Lesens und Schreibens erhält, desto geringer ist der Ausbildungsgrad dieser Störung oder Schwäche. Damit verbundene Sorgen, Probleme und finanzielle Aufwendungen können durch ein frühzeitiges Eingreifen erheblich eingeschränkt werden. Ressourcen diesbezüglich bestehen vor allem im Vorschulbereich.

Kind liegt vor Abakus und schreibt Zahlen auf Papier
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Was ist Dyskalkulie?

Dyskalkulie ist eine Beeinträchtigung der Fähigkeiten im Rechnen. Sie betrifft hauptsächlich Einschränkungen in den grundlegenden Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.

Dyskalkulie ist nicht auf körperliche Erkrankungen, psychische Störungen oder familiäre oder soziale Probleme zurück zu führen, sondern tritt bei Kindern mit normaler bis überdurchschnittlicher Intelligenz auf. Die Ursachen sind vielfältig und haben einen großen neurogenetischen Anteil.

Schüler mit einer Dyskalkulie machen immer wieder die Erfahrung, trotz großer Anstrengungen an einfachen Rechenaufgaben zu scheitern. Oft kommt es vor, dass sie dem Leistungsdruck der Schule nicht Stand halten können. Aufgrund der erlebten Misserfolge können diese Kinder eine Mathe- oder Prüfungsangst entwickeln, die sich über einen längeren Zeitraum hinweg manifestieren kann und bis zur Schulvermeidung führt.

Es besteht die Gefahr der Entwicklung psychischer Probleme wie dauerhafte Traurigkeit, verbunden mit sozialem Rückzug, psychosomatischer Symptome wie Kopf- und Bauchschmerzen und aggressivem Verhalten.

Anzeichen einer Dyskalkulie im Schulalter

  • Fehler beim Abzählen
  • Zahlendreher beim Vorlesen
  • Probleme im Stellenwert (Zehner- Hunderterübergang)
  • Lang anhaltendes Fingerzählen
  • Nichtanwendung mathematischer Prinzipien
  • Schwierigkeiten beim Kopfrechnen
  • Nichtentschlüsselung von Textaufgaben
  • Schwierigkeiten beim Umgang mit Geld, Zeit, Längen und Gewichten

Es gibt viele Kinder, denen Rechenfehler unterlaufen. Dies passiert meist dann, wenn neue Inhalte gelernt und noch nicht ausreichend geübt wurden. Bei einer Dyskalkulie geht es nicht nur um das Vorhandensein von Rechenfehlern, sondern deren Vielfalt, Stabilität und Häufigkeit.

Halten die Schwierigkeiten beim Rechnen über einen längeren Zeitraum an, sollte das Vorliegen einer Dyskalkulie überprüft werden.

Kind malt auf Blatt Papier
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Pädagogisches Angebot für Vorschulkinder

Wer das erste Knopfloch nicht findet,
der kommt mit dem Zuknöpfen nicht zurecht.

Johann Wolfgang von Goethe

Sie als Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen für ihr Kind bei der Vorbereitung auf die Schule.

Ist Ihr Kind gut für die Schule vorbereitet?

Denn Rechnen und Schreiben lernen beginnt nicht erst mit dem Eintritt in die Schule. Die Einschulung gilt nicht als „Stunde Null“ des Wissenerwerbs. Es gibt sogenannte Vorläuferfertigkeiten bzw. Basiskompetenzen für die mathematischen Anforderungen zum Schuleintritt sowie für das Erlernen des Lesens und Schreibens.

Dazu zählen Fähigkeiten wie zum Beispiel die:

  • Phonologische Bewusstheit (Wortklang = Reimen, Silben klatschen, Laute erkennen)
  • Räumliches Vorstellungsvermögen (Wahrnehmungskonstanz ec.)
  • Zahlbegriffsbildung (Mengenvarianz, Klassifizierung, Zuordnung ec.)

Fehlende Basiskompetenzen beim Schuleintritt stellen nicht nur ein Risiko für die mathematische Entwicklung dar, sondern auch für den Erwerb des Lesens und Schreibens.

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Kinder, die diese Basiskompetenzen bis zum Schuleintritt nicht ausreichend entwickelt haben, dem Lerntempo der Grundschule nicht folgen können.

Das Risiko für die Ausbildung einer Lese- Rechtschreib- oder Mathestörung steigt. 

Frühwarnsignale einer Lese-Rechtschreibstörung oder -schwäche können sein:

  • Mundmotorische Probleme
  • Häufige Infekte der oberen Luftwege und damit verbundene Höreinschränkungen
  • Sprachentwicklungsverzögerungen
  • expressive und rezeptive Sprachentwicklungsauffälligkeiten (Bsp. Dysgrammatismus)
  • Lautunterscheidungsprobleme (Bsp. „Nagel – Nadel“ / Kopf – Topf)
  • Schwierigkeiten des Erfassens eines Klatschrhythmus (Bsp. Silben klatschen)
  • Optische Differenzierungsschwächen
  • Schwierigkeiten der Rechts- Linksunterscheidung (Lateralisierung)
  • Feinmotorische Einschränkungen (Bsp. Stiftführung)
  • Schwierigkeiten der Auge- Handkoordination (Bsp. Ball fangen)
  • Aufmerksamkeitseinschränkungen, starker Bewegungsdrang
  • Familiäre Disposition (Legasthenie in der Familie)

Frühwarnsignale einer Rechenstörung können sein:

  • Schwierigkeiten beim Vergleich von Zahlen (größer/kleiner) und Mengen (mehr/weniger)
  • Fehler beim freien Zählen oder Abzählen von konkreten Objekten
  • Einer Menge von Objekten werden falsche Zahlen zugeordnet
  • Einstellige arabische Zahlen können nicht benannt werden
  • Schätzen einer kleinen Menge von Objekten gelingt nicht
  • Einfache Additions- und Subtraktionsaufgaben, auch mit anschaulichen Objekten, werden fehlerhaft gelöst

Haben Sie diesbezüglich bei Ihrem Kind Bedenken, dann wenden Sie sich im Vorschuljahr vertrauensvoll an mich. Ich helfe Ihnen gern bei der Gewährleistung eines optimalen Schuleintrittes.

Ablauf:

Zur Einschätzung der Schulreife bzw. des Entwicklungsstandes werden je nach Bedarf verschiedene Diagnostikverfahren eingesetzt. Aus diesem Ergebnis wird in Absprache mit Ihnen ein Übungskonzept erstellt.

Die Stunde zu entwicklungsfördernden Maßnahmen findet im Einzelkontakt oder in der Kleingruppe 1 bis 2 x wöchentlich (a‘ 45 min) unter Einbezug der Eltern statt.

Das Kind arbeitet mit vorhandenem Material und bekommt eine Anleitung für das Üben zu Hause.

Material / Methoden:

Zum Aufbau der „Mathematischen Vorläuferfertigkeiten“ werden Montessori Materialien, Logik-Spielsysteme, Alltagsmaterialien uvm. genutzt.

Zum Aufbau der „Vorläuferfertigkeiten des Lesens und Schreibens“ werden Spielmaterialien zur visuellen und auditiven Differenzierung und Merkfähigkeit eingesetzt sowie Lern- und Übungsprogramme zur Schulung der phonologischen Bewusstheit.

Gleichzeitig im Angebot sind Übungen in den Bereichen Konzentration und Ausdauer, Merkfähigkeit, Sprachkompetenz und Feinmotorik. Dabei werden lerntherapeutische Ansätze durch heilpädagogische Methoden unterstützt.

Ziel:

…ist die Gewährleistung eines optimalen Schuleintrittes mit gutem Grundpotenzial und einem stabilen Selbstbewusstsein um im leistungsorientierten Schulsystem mit Freude und ohne Angst bestehen zu können.